Montag, 30. Januar 2006

Pannenparade

Es gibt Tage, an denen weiß ich schon beim ersten Quäken des Weckers, dass sie mir nicht wohl gesinnt sind. Und heute ist mal wieder so einer.

5:34 Uhr: Der Wecker piept ungnädig. Und verstummt prompt in einem Geräusch, das irgendwie wie "Quiääääääärks" klingt. Batterien leer.

5:40 Uhr: Nach blinder Odyssee quer durch die Wohnung auf der Suche nach neuen Batterien inklusive dreimal Füße anhauen ist der Wecker wieder zufrieden. Ab ins noch warme Bettchen. 10 Minuten gehen noch. Der Wecker hat ja Intervallschaltung.

6:07 Uhr: Prima. Vergessen, dass die Intervallschaltung sowie alle anderen Programmierungen mit Ableben der Batterie ebenfalls gehimmelt wurden. Konsequenz: verschlafen. Und ausgerechnet heute ist Arbeitsbeginn um 6:30 Uhr.

6:08 Uhr: Ein Beinahesturz die Treppe hinunter führt auf schnellstem Wege ins Bad.

6:09 Uhr: Erste Fleischwunde eingefangen: schlafende Katze auf Fußbodenheizung unterm Waschbecken übersehen.

6:15 Uhr: Das Spiegelbild kommt mir inzwischen zumindest vage bekannt vor. Zu mehr reicht die Zeit nicht. Handtasche her, Makeup rein, wozu hat man eine Frühstückspause.

6:16 Uhr: Mit der linken Hand die Senseo einschalten, mit der rechten Hand Katzenfutter in den Napf bugsieren. Beides gleichzeitig geht nicht unfallfrei - Katzenfutter spritzt quer durch die Küche.

6:19 Uhr: Katzen sind zufrieden, die Flecken soweit aufgewischt. Die Senseo hat kein Wasser mehr.

6:21 Uhr: Tasse steht parat, Wasser ist aufgefüllt. Euphorisch wird der kleine Knopf gedrückt und eine Millisekunde später merkt man, dass kein Pad eingelegt wurde. Inhalt der ersten Tasse findet den Weg in den Ausguss. Frühstück fällt aus: kein Toast mehr da.

6:23 Uhr: Endlich gescheiter Kaffee. Postwendend Schnute daran verbrannt.

6:25 Uhr: Mit hängender Zunge zur Haustür raus. Noch liege ich gut im Rennen. Bis ich mein Auto sehe: es ist zugeeist. Im Schnellverfahren Sichtluken reinkratzen, dabei drei Fingernägel abbrechen, hinters Steuer und mit Bleifuß Richtung Arbeitsplatz.

6:31 Uhr: Eintreffen im Büro. Fast pünktlich. Und jetzt sitze ich hier vor meiner zweiten Tasse Kaffee und warte mit eingezogenem Kopf auf die nächste Katastrophe.

Trixie

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