Trixie auf Abwegen
Letzten Mittwoch klingelte mein Handy. Ein kurzer Blick aufs Display verriet mir: mein Coiffeur beehrt mich mit einem Anruf. Was meist nichts Gutes verheißt. Man muss dazu erklären: ich bin meinem Coiffeur zufolge mit einer gar wunderbaren Haarpracht gesegnet, herrlich dick und fest und überhaupt und er benutzt mich allzu gern als Vorführobjekt in seinem Salon. Und meist ruft er mich deshalb an. Nicht, dass ich seine Begeisterung für meine Haare teilen würde. Mein Gefieder verlangt mir immer das Äußerste in puncto Arbeitsaufwand bei täglicher Pflege ab und treibt mich regelmäßig zur Verzweiflung. Bis vor Kurzem trug ich die blonde "Pracht" noch fast hinternlang, aber inzwischen ist sie zum Glück nur noch kinnlang und ich habe seitdem viel mehr Freizeit.
Nun, letzten Mittwoch teilte er mir jedenfalls telefonisch mit, dass er am kommenden Montag, sprich: gestern, ein Fotoshooting in seinen heiligen Hallen abhalten werde, zwecks Erneuerung der Fotos auf seiner Homepage. Ich hörte mir alles an, tippte nebenbei noch einen Artikel fertig und fragte mich, warum er mir das erzählte. Nach längerem Monolog seinerseits hörte ich ihn sagen: “Und Du bist das Model für die Kurzhaarfrisur.” Meine Kinnlade krachte zeitgleich mit dem Handy auf die Tischplatte. Kurzes Durchatmen, Erholen vom Schock, dann blökte ich ins Handy: “Sag mal, bist Du bescheuert? Du weißt ganz genau, dass ich mich nie im Leben freiwillig fotografieren lassen werde!” Das sagte ich ihm in geschätzten dreihundert Variationen, mal tobend, mal jammernd, und elf Minuten später trug ich “Montag, 2006-02-06, 14:00 Uhr, Coiffeur des Herzens, Fotoshooting” in meinen Terminkalender ein. Kein Mann kann so gut mit mir umgehen wie mein schwuler Coiffeur...
Was den Ablauf des Fotoshootings angeht, so fasse ich mich kurz. Ich sah noch nie so gut aus wie gestern, was ich aber einzig und allein auf die drei Tonnen Make-Up zurückführe. Der Rest war eine Tortur. Stundenlanges Lächeln, Hals, Arme und Beine verrenken, gleichzeitig die Haare schütteln und dabei noch in die Kamera schauen, ewiges Bibbern beim Außentermin im schönsten Schneegestöber (“Jacke? Du spinnst wohl!”, hatte mich der beste Coiffeur von allen angeranzt, mir die Jacke abgenommen und ein schwarzes, hauchdünnes Top in die Hand gedrückt)... Nie mehr mache ich das. Ganz großes Ehrenwort.
Aber die Fotos sind trotzdem toll. ;-)
Nun, letzten Mittwoch teilte er mir jedenfalls telefonisch mit, dass er am kommenden Montag, sprich: gestern, ein Fotoshooting in seinen heiligen Hallen abhalten werde, zwecks Erneuerung der Fotos auf seiner Homepage. Ich hörte mir alles an, tippte nebenbei noch einen Artikel fertig und fragte mich, warum er mir das erzählte. Nach längerem Monolog seinerseits hörte ich ihn sagen: “Und Du bist das Model für die Kurzhaarfrisur.” Meine Kinnlade krachte zeitgleich mit dem Handy auf die Tischplatte. Kurzes Durchatmen, Erholen vom Schock, dann blökte ich ins Handy: “Sag mal, bist Du bescheuert? Du weißt ganz genau, dass ich mich nie im Leben freiwillig fotografieren lassen werde!” Das sagte ich ihm in geschätzten dreihundert Variationen, mal tobend, mal jammernd, und elf Minuten später trug ich “Montag, 2006-02-06, 14:00 Uhr, Coiffeur des Herzens, Fotoshooting” in meinen Terminkalender ein. Kein Mann kann so gut mit mir umgehen wie mein schwuler Coiffeur...
Was den Ablauf des Fotoshootings angeht, so fasse ich mich kurz. Ich sah noch nie so gut aus wie gestern, was ich aber einzig und allein auf die drei Tonnen Make-Up zurückführe. Der Rest war eine Tortur. Stundenlanges Lächeln, Hals, Arme und Beine verrenken, gleichzeitig die Haare schütteln und dabei noch in die Kamera schauen, ewiges Bibbern beim Außentermin im schönsten Schneegestöber (“Jacke? Du spinnst wohl!”, hatte mich der beste Coiffeur von allen angeranzt, mir die Jacke abgenommen und ein schwarzes, hauchdünnes Top in die Hand gedrückt)... Nie mehr mache ich das. Ganz großes Ehrenwort.
Aber die Fotos sind trotzdem toll. ;-)
jatri - 7. Feb, 11:11